Rund 30 Personalverantwortliche namhafter Unternehmen folgen am 19.11.2014 der Einladung zum dritten, von Arbeitswelten veranstalteten Vernetzungstreffen zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“. In der MERKUR Akademie in Wien wurde an diesem Vormittag ein Thema behandelt, dass im Kontext der Familienfreundlichkeit im Betrieb häufig übersehen wird, jedoch mehr denn ja brisant ist.
Über 440.000 Menschen beziehen in Österreich Pflegegeld. Der Großteil davon wird zu Hause gepflegt (rund 80%) – vielfach von Angehörigen, die oft selbst noch im Berufsleben stehen. Für die Betroffenen eine immense Doppelbelastung, die auch Arbeitgeber_innen fordert, hier Unterstützung anzubieten.
Mit der Pflegekarenz und Pflegeteilzeit wurden 2014 erstmal auch gesetzliche Möglichkeiten abseits der bestehenden Familienhospizkarenz und Pflegefreistellung dafür geschaffen. Aber darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere Mögichkeiten – etwa den Einsatz eines/einer Pflegebeauftragten oder aber das Bereitstellen von gezielter Information zum Thema Pflege für betroffene Mitarbeiter_innen.
Als Referenten bei diesem Vernetzungstreffen konnten wir Mag. Monika Wild, Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste des Roten Kreuzes, die Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger Birgit Meinhard-Schiebel, Elisabeth Wenzl, Geschäftsführerin der Familie&Beruf Management GmbH und Rechtsanwältin Anna Mertinz, KWR, begrüßen. Das gastgebende Unternehmen MERKUR stellte dabei in Person von PE-Leiter Markus Wachter und Akademie-Leiterin Sonja Tippelt das Best Practice Beispiel und stellte seine eigens entwickelte MEKRUR Pflegebox und den MERKUR Pflegebonus vor. Für diese Initiative, die aus dem Audit berufundfamilie hervorgegangen war, wurde MERKUR im November 2014 auch mit dem Österreichischen Pflege- und Betreuungspreis „Luise“ der Volkshilfe ausgezeichnet.
Wir danken allen Unternehmen sehr für Ihre Teilnahme und den Referent_innen für die spannenden und inhaltsvollen Beiträge!